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31. Mai 2010 - Größer, breiter, teurer – ein Projekt aus einer anderen Zeit

Nach dem ganzen hin- und her über die Form der Brücke, steht nun wahrscheinlich endgültig fest, dass die neue Elbquerung doch um eineiges größer und teurer wird als Ursprünglich geplant. Straßenbauamtschef R. Koettnitz erklärte die Ausmaße:

  • Bei mittlerem Wasserstand misst der Brückenbogen bis zum Scheitelpunkt 28m, die Stahlkonstruktion allein 13,3m. Das Blaue Wunder hingegen hat eine Höhe von 39m, mit Fahnenmasten noch 4m mehr.
  • Die Länge des Bauwerkes kann man mit 6 Fussballfeldern vergleichen: insgesamt wird die Brücke 635m lang werden und nur von von Pfeiler zu Pfeiler werden es 148m sein.
  • Die Überquerung wird 4-Spurig gebaut und soll auf jeder Seite einen Fuß- und Radweg beinhalten. Damit wird sie 24,4m in der Breite Messen, einen Meter mehr als vorgesehen, mit der Begründung das der vorherige Vorschlag nicht der Richtlinie entspricht.

Ursprünglich war beim Architektenwettbewerb eine Zielstellung gewesen, die Brücke möglichst flach und schlank zu bauen, aber 2008 wurde der Kompromiss-Vorschlag für die Veränderung der optischen Eigenschaften gekippt, mit dem der Titel des Weltkulturerbes noch hätte gerettet werden können.
Bereits einen Monat nach der Aberkennung im Juli 2009 wurde deutlich, dass die Baupläne geändert werden sollen.
Es ist schon länger bekannt aber jetzt ist es offiziell: die Treppen zum Elbufer werden auch umgesetzt. Die ersten Stufen am Mittelteil sind bereits gebaut und laut Brückenarchitekt H. Ripke können Fußgänger so einen Umweg von einem ca. Kilometer sparen.

Dank des „Versäumnises“, genug Baufläche für das Anschwemmen des Brückenbogens zu beantragen, kann an dieser Stelle vorerst nicht gearbeitet werden. Im April wurde der Antrag nachgereicht aber durch den Einspruch der GRÜNEN LIGA konnte erreicht werden, dass seitens der Stadt, weitere Gutachten von Experten eingereicht werden müssen.
Für das Einschwimmen des Brückenbogens sollen zusätzliche, unter Naturschutz stehende, Flächen abgetragen und nachher wieder aufgeschüttet werden. Damit nimmt der Brückenbau nun doch wesentlich mehr Naturschutzflächen in Anspruch als die Alternativvariante Tunnel!